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Unsere Tour im Trentino

Kleiner Bericht von Joachim

Reinhold hat uns gebeten, ein paar „lebhafte“ Zeilen über unseren Ausflug zu verfassen. Mache ich doch gerne.

Und eines gleich vorweg: wer nicht dabei war, hat echt was verpasst. Wer auf die Idee kommt, diese Tour mit einer F4, F3 etc. nachzufahren: denkt nicht mal daran. Es gibt bessere Methoden, sich Schmerzen zuzufügen.

Und warum hat man was verpasst ? Weil einfach alles genial war. Die Touren, das Wetter, das Hotel und das Essen, (fast) nix ging kaputt und die Truppe war unglaublich ausgeglichen. Ich habe jetzt schon etliche Kilometer abgespult aber noch nie mit so einem in sich stimmenden Team. Da hat einfach alles gepasst. Am Tag auf der Piste – am Abend bei den Gesprächen. Die Themen sind uns nie ausgegangen. Dem Paco sowieso nicht.

Wer war dabei :

Richard: Organisator, Reiseleitung, Tourenplanung, kümmert sich einfach um alles und jeden. Legt ein optimales Tempo vor, flott, aber nicht stressig. Seine Frau Erna immer am Hinterrad. (Ab jetzt stehen Richards Ausfahrten ganz oben in meiner Tourenplanung.)

Erna: versucht doch einfach mal, sie zu überholen. Da sage ich nur: gut Holz. Unglaublich schnell, liebenswert, bescheiden, nett – ganz wie der Gatte halt.

Alexander: der Sohn von Erna und Richard war zeitweise auch mit seiner Rivale dabei – die man lange hörte, bevor man sie sah.

Gerti: hat ihr Herz an ihre Enkel und ihren Norbert vergeben. Nicht an MV Agusta. Was für ein Glückspilz. Habe sie immer mit Sabine angesprochen, hat aber niemand gestört.

Paco: „ der Fahrlehrer zur Fahrschülerin: wenn Sie jetzt noch eine Frage beantworten, bekommen Sie den Führerschein. Es ist Nacht und Ihnen kommen 2 Scheinwerfer entgegen. Was ist das ? …..“ Fortsetzung folgt vom Paco selbst beim nächsten Event.

Dirk: auch mit einer KTM kann man Spaß haben. Man muss sie ja nicht anschauen (war gemein jetzt).

Uwe: eine Mensch gewordene Porsche Wikipedia mit dem Herz am rechten Fleck. Baut euch wahrscheinlich einen Elfer nachts mit verbunden Augen zusammen und lässt seine Brutale flink ums Eck.

Thomas: der schnellste TÜV im Kraichgau – natürlich auf Brutale. Hat bei mir unterwegs ein paar Kabel abgezwickt – also nicht bei mir direkt sondern am Rücklicht etc. Jeden lasse ich da nicht ran. Beim Thomas aber keinerlei Bedenken. (Vielen Dank noch für deine Hilfe)

Uli: von der Multistrada auf die MV – zauberte ihm ein Grinsen ins Gesicht

Dieter :  hat erkannt, F4 und Trentino Pässe passen nicht zusammen und konnte bereits nach einer halben Stunde duschen gehen. Seine Sabine war nicht traurig darüber. Ihre Monster stand zwar in Berlin, Dieter hatte aber noch einen MV Klassiker als Backup – mit dem drehte er dann wohl ein paar einsame Runden, ganz entspannt.  

Norbert: für mich der Chuck Norris unserer Reisegruppe. Dieser Mann kennt keinen Schmerz. Die Birne knallrot, die Hände geschwollen. Ich sage nur F3 und Haarnadelkurven im Trentino.  Aber hartnäckig hat er unsere Tauschangebote abgelehnt und sein Baby sicher selbst nach Hause geschaukelt.

Ich selbst, der Joachim: man sagte mir nach, ich würde mit der MV tanzen und dabei singen. Hier bei uns erzählt man sich auch, dass nachts bei Vollmond ein Reiter ohne Kopf durch die Täler galoppiert. Wer weiß, vielleicht ist was dran ….

Die  Ausfahrten :

Nach dem MV Treffen (wurde ja gesondert berichtet) sind alle so nach und nach im Hotel Castel Pietra in Primiero San Martino di Castrozza eingetrudelt. Solide Unterkunft, Frühstück und Abendessen waren gebucht und tagsüber waren wir ja sowieso auf Achse. Die meisten zumindest.

Jetzt möchte ich nicht im Detail beschreiben, wer welche Kurve in welchem Gang wo genommen hat. Die einzelnen Tourenpläne habe ich nicht, aber falls Interesse an den Strecken besteht, der Richard wird sicher gerne Auskunft geben. Fragt einfach bei ihm an. Empfehlenswert waren aus meiner Sicht alle. Vielleicht für einen ersten Eindruck: Tour 1 waren 290 KM, dafür schlägt Navi 6.42 Stunden vor. Also unschwer zu erkennen, dass da ein paar Kurven im Weg waren. Also morgens nach dem Frühstück los, Berg rauf, Berg runter und zum Abendessen wieder zurück. Am Montag, am Dienstag und am Mittwoch. Für eine erste Orientierung hier eine Tagesrunde : Canal san Bovo / Castello .. / Telve / Novale / Sella Pass / Corvara / Passo Rolle / Trento.

Überholt hat uns nicht einer der vielen Biker, die unterwegs waren. Und glaubt mir, da waren viele sehr motivierte mit ihren Helmkameras dabei. MV haben wir auf jeden Fall alle Ehre gemacht. Alle sind auf hohem Niveau gefahren, aber ohne Stress und Hektik zu machen. Jeder hat jeden respektiert und darauf geachtet, dass die Truppe zusammen bleibt.

Mein persönliches Fazit: erst mal Richard und Erna, vielen Dank für alles. Was soll ich sagen – bestimmt auch im Namen aller Teilnehmer – besser geht es nicht! Ich hatte viel Spaß und Freude und durfte wertvolle Menschen kennen lernen, dafür danke ich euch.  Ihr seid wirklich alle Bombe.

Jetzt fummle ich wieder mein Kennzeichen ran und freue mich auf die nächste Ausfahrt mit unserem Scout Richard. Wahrscheinlich werde ich wieder lernen, dass es mit dem Überholen der Erna einfach nicht klappt – aber eigentlich kann ich damit leben.

Ihr Lieben, viele Grüße an alle, fallt nicht vom Hocker, bleibt gesund und hoffentlich bis bald.

Joachim mit der 2 Zimmer, Küche und Bad MV