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Vom 03. bis 04.09.2016 fand das 16. Hamburger Stadtpark-Revival statt, an dem auch wieder Club-Mitglieder, z.B. Andreas Lakamp und Martin Kott – natürlich nicht ohne seine Birgit – teilgenommen haben.

Das Hamburger Stadtpark-Rennen gibt es seit 1934. Damals fuhr ein gewisser Bernd Rosemeyer auf DKW. Der Rundenrekord auf nasser Strecke lag damals bei 119,1 km/h… auf einer BMW. Die 250er fetzten mit 100 km/h Durchschnitt über die Strecke. Rund 80.000 Besucher waren Zeugen. Vier Jahre später knallte ein gewisser Ewald Kluge (Drehschieber-DKW) 122,2 km/h auf den Asphalt. Gleich hinter ihm eine zweite solche DKW mit Petruschke. Da konnte selbst kein 2-Liter-Sportwagen mithalten. Im offiziellen Rennprogramm zur Strecke vom 08. Mai 1938 wurde die Strecke im übrigen treffend als „eine Mischung von Geraden und Kurven“ charakterisiert, etwas sehr typisches für eine „Rund-Strecke“ im Norden, wo es sonst ja gewohnheitsmäßig nur geradeaus geht… Wenn nach zwanzig Minuten dann mal eine Biegung kommt, muss durch dringliche Warnschilder meist vorher mehrfach darauf hingewiesen werden, ob die Biegung nach links oder nach rechts geht. Klugerweise half man damals noch ein wenig nach, indem man den Weg geradeaus durch stattliche, mit weißer Leuchtfarbe markierte Bäume versperrte. Das funktionierte auch. Geradeaus ging es nicht weiter… Damals begann selbst bei Autos die Knautschzone noch im Gesicht des Fahrers. Und die „Bremsorgane“ (Zitat offizieller Text im Rennprogramm) der Fahrzeuge waren noch nicht so weit entwickelt, wie heute. „Man stelle sich einmal vor, welche Kräfte, in wenigen Sekunden möglichst, zunichte gemacht werden müssen, wenn die Fahrer auf der ein wenig abschüssigen Jahrring-Geraden mit mehr als 200 km/Std. daher gebraust kommen und nun auf 50 bis 60 km/Std. abstoppen müssen, tun in den Engpass in Richtung Alte Wöhr einzuscheren. Billige Lorbeeren sind wertlos, sie sind auch für jene Werte bedeutungslos, die wie DKW und NSU und BMW im Rennsport der besten Schrittmacher zur Hochleistungs-Gebrauchsmaschine sehen.“

Ach ja – einfach köstlich damals…

1934 wurde der Kurs noch links herum gefahren. Was 1938 Rennfahrer Richnow, der ein Proberennen fuhr, über die Stadtpark-Strecke meint : „Rechtskurs ist auf jeden Fall besser!“

Das war damals der allgemeine Trend, und heute ???

Andreas Mägdefrau